Hat die Medizin den kranken Menschen oder nur die Krankheit im Blick?
21. September 2009 15:59 Uhr | Spendenberatung SCHENcK


Pressemitteilung zur Jahrestagung der Akademie für Ethik in der Medizin an der Charité in Berlin vom 24. bis 26. September 2009 / Menschenbilder in der (Medizin-)Ethik

Berlin - Hat die Medizin den kranken Menschen oder nur die Krankheit im Blick? Sind Behinderte krank oder werden sie durch die Gesellschaft dazu gemacht? Hat Krankheit eine religiöse Bedeutung und wenn ja, was heißt das für den Arzt? Soll der Mensch sein Denken, Fühlen und Erleben mit Hilfe von Neurotechnologien verändern, oder ist sein Mensch-Sein dadurch in Gefahr? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Jahrestagung „Menschenbilder in der (Medizin-)Ethik“ der Akademie für Ethik in der Medizin, die vom 24. bis 26. September 2009 an der Charité in Berlin stattfindet. Mitveranstalter der Tagung sind das gemeinnützige Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW), Berlin und die Charité Universitätsmedizin.

Als Hauptvortragende konnten international bekannte Expertinnen und Experten gewonnen werden. Der Historiker Valentin Grobner aus Luzern befasst sich unter dem provokativen Titel „Fleischmarkt“ mit der Frage, seit wann der menschliche Körper als eine Ware angesehen wird. Der Medizinethiker Marcus Düwell aus Utrecht und die Philosophin Theda Rehbock aus Dresden untersuchen die Rolle von Menschenbildern in der medizinethischen Debatte. Die Soziologin Gesa Lindemann aus Oldenburg geht der umstrittenen Frage nach, ab wann und bis wann der Mensch eine Person ist. Mit dem Verhältnis von Behinderung und Krankheit sowie der religiösen Wahrnehmung von Krankheit und den damit verbundenen ethischen Fragen beschäftigen sich die Politikwissenschaftlerin Ursula Naue aus Wien und der Theologe Johannes Fischer aus Zürich. Zum Abschluss diskutieren der Philosoph Ralf Stoecker aus Potsdam und der Neurowissenschaftler Jochem Rieger aus Magdeburg über die neuen Menschenbilder in den Neurowissenschaften.

Die Jahrestagung der Akademie für Ethik in der Medizin greift in Vorträgen und Workshops aktuelle gesellschaftliche und ethische Fragen der Medizin auf, z.B. wie unser Bild vom Menschen den Umgang mit Krankheit und Behinderung prägt und welchen Einfluss dies auf medizinethische Debatten und Kontroversen hat. Fachleute aus Medizinethik und Medizinrecht diskutieren mit Vertretern aus Heilberufen, Politik und Gesellschaft.

Tageskarten sind noch vor Ort zu erwerben. Das Tagungsprogramm findet sich im Internet unter www.aem-online.de.

Die Akademie für Ethik in der Medizin ist eine interdisziplinäre und interprofessionelle medizinethische Fachgesellschaft und hat ihren Sitz in Göttingen.

Das IMEW ist eine gemeinnützige Forschungseinrichtung für fachübergreifende und unabhängige Forschung in Medizin, Wissenschaft und Ethik. Bei allen Fragestellungen werden insbesondere die Perspektiven von behinderten und chronisch kranken Menschen, sowie die Auswirkungen der Biowissenschaft auf die gesamte Gesellschaft berücksichtigt.


Presse-Kontakt:

Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft gemeinnützigeGmbH
Institutsleiterin Dr. Katrin Grüber
Warschauer Str. 58A, D-10243 Berlin
fon: +49 (030) 293817-70 (Sekretariat)
fax: +49 (030) 293817-80
Email: grueber@imew.de




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