München - Die derzeitige Praxis der Organspende sieht sich mit einem gravierenden Problem konfrontiert: Den Tumorstammzellen. Zirkulieren sie im menschlichen Blutkreislauf, ist dies ein sicheres Anzeichen für eine Krebserkrankung. Denn Tumorstammzellen, die auch für die Bildung von Metastasen verantwortlich zeichnen, werden schon in einem frühen Stadium der Krankheit vom so genannten Primärtumor in die Blutbahn gestreut. Sie befinden sich daher bereits im Körper eines Krebskranken, bevor die folgenschwere Krankheit im Regelfall überhaupt erst diagnostiziert wird.
Besonders große Auswirkungen haben diese neuen medizinischen Erkenntnisse auf Organspenden und Bluttransfusionen. „Sowohl Spenderorgane als auch Bluttransfusionen werden derzeit nicht auf das Vorhandensein von Tumorstammzellen hin untersucht. Eine bei einem Spender noch nicht diagnostizierte Krebserkrankung kann somit auch auf den jeweiligen Spendenempfänger ‚übertragen’ werden“, warnt der Münchner Krebsforscher und Biochemiker Dr. Ulrich Kübler.
Seine Warnung wird durch einen tragischen Fall untermauert, der jüngst an die Öffentlichkeit gelangte. Eine Frau aus Deutschland erhielt eine Spenderniere von ihrem an Krebs erkrankten Vater. Die Erkrankung war beim Vater zum Zeitpunkt der Spende allerdings noch nicht diagnostiziert worden. Kurz nach dem Tod des Vaters erkrankte auch die Empfängerin der Spenderniere an Krebs. Die behandelnden Ärzte sahen in den Tumorstammzellen des Vaters, die durch das Spenderorgan auf die Tochter ‚übertragen’ wurden, die Ursache ihrer Erkrankung. Die Frau verstarb.
“Der Nachweis von Tumorstammzellen gehört bei Organspenden bedauerlicherweise noch nicht zum Standardprogramm, obwohl das in der Medizin bereits ein gängiges Verfahren und den meisten Aufsichtsbehörden wohl bekannt ist“, moniert Kübler. Er selbst praktiziert seit vielen Jahren die Krebsfrüherkennung per Tumorstammzellen-Nachweis. Das Verfahren ermöglicht auch eine Metastasenprophylaxe. “Potentielle Organspender sollten künftig grundsätzlich einem präoperativen molekularen Test unterzogen werden. Für eine Organ- oder Blutspende sollten nur Menschen herangezogen werden, deren Blut keine Tumorstammzellen aufweist“, fordert der Experte.
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Über Dr. med. Ulrich Kübler: Dr. med. Ulrich Kübler ist Onkologe. Er absolvierte sein Medizin-Studium – mit den Schwerpunkten Biochemie und Tumorimmunologie – an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Nach erfolgreicher Promotion zum Dr. med. 1977 betrieb Kübler umfassende Forschungsarbeiten in den Vereinigten Staaten. Heute leitet er die von ihm gegründete Dr. Kübler GmbH, ein privates Forschungsinstitut, das in der Lage ist, menschliche Tumorzellen zu gewinnen, aufzubewahren sowie dagegen Therapiestrategien zu entwickeln. Dr. Kübler ist Inhaber nationaler und internationaler Patente auf dem Gebiet der Medizin und Biotechnologie.
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