Luxembourg - Neben Spareinlagen gilt Festgeld als eine der konservativsten Anlageformen überhaupt. Bei genauer Betrachtung finden sich aber auch hier einige Risiken. Das wäre aus Anlegersicht sicherlich in Ordnung, wenn es dafür eine angemessene Verzinsung gäbe.
Autor: Thomas Freiberg, Portfoliomanager beim Schweizer Vermögensverwalter Genève Invest.
Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise hat bei vielen Anlegern zu enormer Verunsicherung geführt. Schließlich mussten selbst die großen etablierten Anlageunternehmen, die immer als „sichere Bank“ galten, hohe Beträge abschreiben und teilweise sogar vom Staat gestützt werden. Dadurch ist das Bedürfnis nach sicheren Anlageformen nochmals gestiegen. Entsprechen hoch sind die Beträge, die derzeit auf Festgeldkonten geparkt werden, gelten derartige Einlagen aus Sicht vieler Sparer doch als 100prozent sicher.
So ist die gesetzliche Einlagensicherung inzwischen europaweit auf 100.000 Euro pro Sparer und Bank ausgedehnt worden. Viele deutsche Privatbanken sind zudem im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands Deutscher Banken organisiert. Für seine Mitglieder sind die Einlagen jedes einzelnen Kunden zusätzlich zum gesetzlichen Schutz sogar in einer maximalen Höhe von bis zu 30 Prozent des haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Bank abgesichert (ab 1. Januar 2015 bis zu 20 Prozent). Was viele Sparer allerdings nicht wissen: Ein Rechtsanspruch bezüglich dieser zusätzlichen Schutzmaßnahmen besteht nicht. Das „Haftungsversprechen“ stellt lediglich eine freiwillige Zusicherung dar, die nicht eingeklagt werden kann. Gleiches gilt für die privaten Sicherungssysteme der Sparkassen sowie der Volks- und Raiffeisenbanken.
Auch wenn in der Vergangenheit alle Entschädigungsfälle abgefedert werden konnten, ist jeder Schutzmechanismus natürlich nur so gut, wie die Finanzkraft, die hinter ihm steht. Über die Höhe des für Entschädigungsfälle angesammelten Sondervermögens der gesetzlichen Einlagensicherung werden zwar keine Auskünfte erteilt. Dass es im Extremfall aber nicht dazu ausreicht ein großes Institut, wie beispielsweise die Deutsche Bank mit ihren rund 550 Mrd. Euro Kundeneinlagen abzufedern, daran besteht kein Zweifel. Ob der Staat dann tatsächlich in voller Höhe einspringen wird, bleibt abzuwarten. Dabei dürften die Bestrebungen der EU-Kommission, die gesetzliche Einlagensicherung zukünftig europaweit zusammenzufassen, gerade nicht dazu angetan sein, die Sicherheit deutscher Einlagen zu erhöhen.
Wertvernichtung durch Inflation
Hinzu kommt ein weiterer Aspekt, was die Definition von Sicherheit anbelangt. So haben sich die Festgeldzinsen in den vergangenen Jahren dramatisch verringert. Gab es vor der Finanzkrise noch ca. fünf Prozent jährlich, so liegt der entsprechende Zinssatz aktuell nur noch bei bescheidenen 1-2 Prozent p.a. – und das wohlgemerkt vor Abführung der Abgeltungssteuer. Dabei ist davon auszugehen, dass die Phase der Niedrigzinsen noch lange andauern wird. Auf der anderen Seite betrug die Inflationsrate in Deutschland laut Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr aber zwei Prozent. 2011 waren es sogar 2,3 Prozent.
Während es eine der wichtigsten Aufgaben der Europäischen Zentralbanken ist, die Kaufkraftstabilität zu erhalten, verfehlt eine Festgeldanlage – selbst ohne Berücksichtigung etwaiger Rückzahlungsrisiken – somit genau dieses Ziel. Oder anders ausgedrückt: Statt sich über Vermögenszuwächse freuen zu können, sehen sich Festgeldanleger real betrachtet kontinuierlichen Verlusten ausgesetzt.
Auswege suchen
Um dies zu vermeiden, bleibt Zinsanlegern nichts anderes übrig, als auf höher rentierliche Anlagealternativen, wie beispielsweise Unternehmensanleihen, umzusteigen. Jeweils für sich genommen weisen diese in der Regel zwar etwas höhere Risiken auf, bei fachkundiger Auswahl werden Anleger und Investoren dafür allerdings auch entsprechend entlohnt. Denn wertvernichtend wirkt letztendlich nie das Risiko an sich, sondern immer nur eine nicht risikoadäquate Verzinsung. Ist diese aber gegeben, kann bei breiter Diversifikation sowie der Berücksichtigung umfassender Sicherheitselemente das von der Europäischen Zentralbank angestrebte Ziel der Kaufkraftstabilität auch von Privatanlegern nicht nur erreicht, sondern deutlich übertroffen werden. In diesem Fall lässt sich dann auch mit Fug und Recht von einer sicheren Zinsanlage sprechen.
Der Autor ist Thomas Freiberg bei der Schweizer Vermögensverwaltung Genève Invest mit Hauptsitz am Genfer See. Genève Invest hat sich seit Anfang der 2000er Jahre auf Anlagen in festverzinslichen Wertpapieren spezialisiert. Durch die Kombination hoher Zinskupons mit umfassenden Sicherheitselementen kann Genève Invest für ihre Kunden eine hohe Realverzinsung erzielen. So wurden mit Unternehmensanleihen aus dem europäischen Raum in den letzten Jahren Renditen von ca. 7% p.a. erwirtschaftet. (
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