Stressmanagement-Trainerin und Ärztin Dr. Sabine Schonert-Hirz in imedo.de über unkontrollierten und kontrollierten Stress
Berlin - Stress bestimmt unseren Alltag: Wir leben im Zeitalter der Wissensökonomie, in der das öffentliche Interesse an der Hirnforschung, der Wissenschaft, die sich mit dem zentralen Organ der Wissensbildung- und Verarbeitung beschäftigt, in den letzten Jahren sprunghaft zugenommen hat. Um in dieser Wissensgesellschaft erfolgreich zu sein, brauchen wir folgende Fähigkeiten: - Lernfähigkeit - Entscheidungsfreude - Kreativität - Teamfähigkeit - Flexibilität - Belastbarkeit
Ein interessanter Aspekt ist dabei der Zusammenhang mit dem Stressgeschehen, wie das Internet-Gesundheitsportal
www.imedo.de berichtet: Jede Fähigkeit benötigt die konzentrationssteigernden Effekte der Stressaktivierung, die im Gehirn und gesamten Körper wirksam werden. Ohne sie fehlt die Aufmerksamkeit, die zum Lernen und zur Entscheidungsvorbereitung nötig ist. Mangelt es an der Motivation sich mühsam in einen kreativen Prozess hineinzudenken, fehlt sowohl der Antrieb, sich auf andere Menschen zuzubewegen, als auch der Antrieb, sich flexibel auf eine neue Situation einzustellen.
Burnout-Syndrom bedeutet eine Reduktion der Gehirnbotenstoffe Burnout ist eine durch langandauernde Überstrapazierung des Stresssystems hervorgerufene tiefe Erschöpfung. Die inzwischen weit fortgeschrittene Erforschung des Burnout-Syndroms zeigt, wie sehr wir von einem gewissen Level der Stresshormone und einiger anderer Gehirnbotenstoffe wie Dopamin und Serotonin profitieren - wenn sie im richtigen Maß vorhanden sind. Im Burnout kommt es zur Reduktion der Gehirnbotenstoffe und nachfolgend zu verschiedenen Störungen der geistig-emotionalen, sowie der körperlichen Gesundheit: Die durch die Wissensgesellschaft erforderlichen Fähigkeiten können nicht mehr richtig genutzt werden.
Zeitweiser Stresszustand ist normal Die Stressforscher wissen heute bereits viel über die Programmierung der Stressreaktionen im Gehirn und können uns beruhigen: Stressaktivität ist immer vorhanden und grundsätzlich weder negativ noch schädlich. Wir sind also bestens darauf eingerichtet, eine gewisse Zeit lang gestresst zu sein, was im ursprünglichen Wortsinn ganz neutral „belastet sein“ bedeutet. Das heißt, wir sind gesund, konzentriert und stimmungsstabil wenn das Stresssystem zwischen Aktivität und Ruhe hin und her schwingen kann.
Kontrollierter Stress und unkontrollierter Stress
Stressforscher sprechen heute nicht mehr von positivem und negativem, sondern von kontrolliertem und unkontrolliertem Stress. Dauer, Intensität und Verlauf der Stressreaktion fallen je nach geistiger Einstellung und emotionaler Bewertung durch den Betroffenen ganz unterschiedlich aus: Kontrollierter Stress kann kurz- oder längerfristig auftreten und dennoch bleibt die Belastbarkeit erhalten. Intensive Anstrengungen werden vom Körper toleriert, wenn die Aussicht auf den gewünschten Erfolg erhalten bleibt und er auch genug Gelegenheit zum „Herunterfahren“ erhält. Unkontrollierter Stress hingegen übersteigt die Belastbarkeit entweder akut wie zum Beispiel durch ein Trauma oder langfristig wie zum Beispiel durch chronische berufliche oder seelische Überlastung und kann dadurch krank machen. Die erlebte Kontrolle, also die subjektive Einschätzung eine Situation überschauen, verstehen und bewältigen zu können, ist entscheidend für das Stressempfinden.
Menschliches Bindungsbedürfnis ist Antrieb für Stressaktivität
Erfolgreich zu lernen, Sachverhalte zu verstehen und sich zu merken, macht so glücklich und zufrieden, dass die Stressaktivität in Form von biochemischen Botenstoffen den Befehl zum Herunterfahren erhält. Dasselbe geschieht bei geglückten Kreativleistungen, bei einer guten Entscheidung, bei einer gelungenen Anpassung und besonders, wenn wir uns mit netten Menschen umgeben können. Das menschliche Bindungsbedürfnis ist einer der stärksten Antriebe für die Stressaktivität: Für Anerkennung, Zugehörigkeit und Zärtlichkeit sind wir deshalb bereit, viel zu leisten und uns dabei gegebenenfalls bis an unsere Belastungsgrenzen anzustrengen. Gelingt die Verbindung mit anderen nicht im richtigen Maß, wird die Stressaktivität stark strapaziert. Schon die Sorge, eventuell nicht berücksichtigt oder gar kritisiert zu werden, lässt die Stresshormone in Gehirn und Körper ansteigen – oft sogar ohne dass es vom Betroffenen bemerkt wird. Die Stressforschung weiß heute, wie sehr Ausgrenzung, Mobbing, unfreiwillige Einsamkeit und Gewalterfahrungen in der Lage sind, einen Menschen körperlich und geistig-seelisch zu destabilisieren.
Modernes Stressmanagement
Ein modernes Stressmanagement ist deshalb auch wesentlich mehr, als nur Sport zu treiben und Entspannungstechniken zu lernen. Es bedeutet vor allem, die sozialen Beziehungen zu stärken und darüber hinaus mit Hilfe der angeborenen Fähigkeiten des Gehirns, wie Entscheidungsfreude, Kreativität und Flexibilität dafür zu sorgen, dass die täglichen Herausforderungen zu bestehen sind. Dafür sollte sich jeder nach Kräften einsetzen, denn nur selbst erlebter Erfolg stimuliert diejenigen Botenstoffe im Gehirn, die die Stressaktivität zum Abschwingen bringen. Wer sich also passiv auf andere verlässt, gibt die Kontrolle aus der Hand und leistet damit den ungesunden Stressformen Vorschub.
In der imedo-Gruppe „Stressbewältigung“ hat jeder die Möglichkeit, sich mit anderen über verschiedene Formen der Stressbewältigung auszutauschen:
http://www.imedo.de/group/overview/index/413-stressbewaeltigung Die Folgen von seelischer Erschöpfung sind oftmals Burnout und Depressionen. imedo.de bietet Betroffenen im Infocenter „Burnout“ spezielle Informationen zu diesem Thema:
http://www.imedo.de/infocenter/burnout Lesen Sie in den imedo-Gesundheitsnews die besten Tipps zum Stressmanagement, die eine gesunde Stress-Balance ermöglichen:
http://gesundheitsnews.imedo.de/news/1010718-stressmanagement-kurzfristige-balance-herstellen Zeichen: 5.997 (mit Leerzeichen) Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten.
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