CGM hält an ihren Vorstellungen einer Flexibilisierung fest
Stuttgart - Es ist 25 Jahre her, als in einem sechswöchigen Streik der Einstieg in die 35-Stunden-Woche erzwungen wurde. Die Erfahrungen mit der Wochenarbeitszeitverkürzung sind je nach Standpunkt des Betrachters höchst unterschiedlich. Fakt ist, dass in vielen Unternehmen von der reinen Lehre der verkürzten Wochenarbeitszeit abgewichen wird und ebenso Fakt ist, dass es einen vollen Lohnausgleich nie gegeben hat. Doch dies ist Schnee von gestern. Die Christliche Gewerkschaft Metall ist ihrer Linie, die sie bereits 1984 vertreten hat, treu geblieben. Nach den Vorstellungen der CGM sind in der Fläche Rahmenvereinbarungen zur Arbeitszeit nötig, auf welchen dann betriebsbezogene und flexible Arbeitszeitmodelle aufgebaut werden.
Die Erfahrungen mit Beschäftigungssicherungsvereinbarungen und Ergänzungstarifverträgen zeigen, dass sowohl eine Arbeitszeit mit weniger als 35 Stunden in der Woche, also auch eine mit mehr als 35 Stunden nötig sein kann. Um den Beschäftigten dabei das Einkommensniveau zu sichern, geht das nur über Kernzeitmodelle, alternativ Jahresarbeitszeitvereinbarungen mit verstetigtem Einkommen.
Die Tarifpolitik der nächste Jahre darf vor der Arbeitszeitdiskussion nicht stehen bleiben, die Diskussion muss geführt werden. Wer nunmehr jedoch alleine darauf setzen würde, die Wochenarbeitszeit weiter zu reduzieren, geht einen falschen Weg. Die Reduzierung der Arbeitskosten, welche im Zusammenhang mit der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen steht, spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle, wie die Eigenart von Unternehmen als Produktions- oder Dienstleistungseinheiten.
Für die CGM ist es aber ebenso von Bedeutung, Arbeitszeiten für die Menschen zu organisieren, d.h. Schicht-, Nacht- und Arbeit an Wochenenden sind auf ein absolut notwendiges Maß zu begrenzen. Dazu kommt, dass es möglich sein muss, dass ein Arbeitnehmer nach 45 Versicherungsjahren abschlagsfrei in den Ruhestand gehen kann. Auch hier wird die Tarifpolitik in der Zukunft weitere Beiträge leisten müssen.
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