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Mario Gomez und der weiße Bär
24. August 2009 06:57 Uhr | www.starkesleben.de


"Zweifel am intuitiven Können führen bei Gomez automatisch zu Fehlern"

Altomünster - Warum kann Stürmerstar Mario Gomez in der Nationalmannschaft nicht treffen? Wird es beim Länderspiel am 5. September gegen Südafrika wieder nichts? Der Leipziger Sozialpsychologe und Sportexperte Prof. Dr. Henning Plessner erklärt das Phänomen im Interview mit der MEDIZIN-WELT (www.medizin-welt.info). Gomez müsse zurückkehren zur „schlafwandlerischen Sicherheit seiner eingeübten, automatisiert ablaufenden Spielweise“, heißt es in dem Online-Magazin.

Plessner bietet tiefe Einblicke in das Innenleben eines Torjägers. Natürlich habe die magere Trefferquote des Nationalspielers mit dem Kopf zu tun. Gomez sei Opfer der bei Fußballspielern gefürchteten „ironischen Effekte versuchter Gedankenunterdrückung.“ Klassisches Beispiel sei der Versuch, nicht an einen weißen Bären zu denken. Plessner: „Wenn man jemand dazu auffordert, dann schafft er das vielleicht mal einen Augenblick lang. In Wirklichkeit denkt er gerade dann pausenlos an einen weißen Bären, was ohne diese Aufforderung gar nicht der Fall gewesen wäre. Dadurch, dass man den weißen Bären unterdrücken will, aktiviert man ihn erst recht. Das sind die ironischen Effekte versuchter Gedankenunterdrückung.“

„Zweifel am intuitiven Können führen bei Gomez automatisch zu Fehlern“

Auf den Fußball angewandt heiße das, wenn man dem Elfmeterschützen sage, er solle auf keinen Fall auf den Torhüter zielen, dann treffe er ihn bestimmt oder schieße auf jeden Fall näher an ihn heran, als wenn man diese Aufforderung unterlassen hätte. Im Fall Gomez sei es so, meint Prof. Plessner, je mehr man versuche, ihm bestimmte Verhaltensweisen ein- oder auszureden, um so mehr mache es bei ihm im Kopf „weißer Bär, weißer Bär“.

Besonders auffallend sei dies beim Länderspiel gegen Liechtenstein gewesen. Da habe der Bayernstar mit seiner „aufgesetzten Spielweise“ auch noch seine Mitspieler verunsichert. Gomez habe Dinge gemacht, die keiner erwarten konnte. Plessner: „Er stand oft woanders, als er eigentlich sollte. Die Pässe kamen dennoch zu ihm, das war ja eingeübt. Und es ging prompt schief. Und wenn er gut stand, dann hat er von sich aus den Ball unverständlicherweise weitergespielt. Es war nicht der Gomez, den man kannte. Er wollte alles anders machen, dabei wäre das Normale genau das Richtige gewesen. Es bewusst anders machen zu wollen als normal, ist bei solchen Spielern das Falsche. Wenn sie an ihrem intuitiven Können zweifeln, führt das bei ihnen fast automatisch zu Fehlern.“

Das ausführliche Interview in der neuesten Ausgabe von www.medizin-welt.info als MW-SPEZIAL.


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