RELEASE-NET.DE

This domain name is not available for registration

Contact the current owner of this domain



Soziale Anerkennung hält gesund
31. August 2009 09:34 Uhr | imedo GmbH


imedo-Kolumnist Dr. med. Ellis Huber aus Berlin über die Zusammenhänge von sozialökologischen Verhältnissen und Gesundheitsentstehung

Berlin - Gesundheit wünschen wir uns gegenseitig und gesund sein streben wir an. Die Medizin hat von Bakterien über Krebszellen, bis hin zu Umweltgiften, immer neue Krankheitsauslöser entdeckt. Gesunde Menschen erkranken, wenn ein Körper nicht richtig funktioniert oder wenn ihm Einflüsse von außen schaden. Was alles schief laufen kann, und wie Krankheiten entstehen, beschreibt die Pathogenese, also die Wissenschaft der Krankheitsentstehung. Die Pathogenese dominiert noch immer das medizinische Denken.

Der Körper des einzelnen Menschen wird als eine Maschine verstanden, deren Störungen es zu reparieren gilt. Ein Herzinfarkt ist demnach ein „Pumpendefekt“. Durch verstopfte Arterien und mit Technik und Arzneimittel werden die Transportwege frei gemacht und der Motor der Zellen neu eingerichtet, so der Kolumnist des Gesundheitsportals www.imedo.de.


Ritalin und Tranquilizer – keine Lösung für chronische Krankheiten

Diese Sichtweise ist bei akuten Krankheiten, Ohnmacht, Blutungen oder Herzstillstand erfolgreich. Aber das Bild der Krankheiten hat sich grundlegend gewandelt: Chronische Erkrankungen dominieren heute unsere Gesellschaft. Rückenschmerzen, Depressionen und stressbedingte oder psychosomatische Leiden sind das Ergebnis von Verhalten und Verhältnissen. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und auch die Demenz entstehen aufgrund prinzipiell vermeidbarer gesundheitlicher Belastungen. Die aggressive Verlorenheit von Jugendlichen wird durch die Gabe von Ritalin ebenso wenig bewältigt wie die traurige Einsamkeit der Älteren durch die Verordnung von Tranquilizern.

Die gesundheitswissenschaftliche Analyse von Grippeepidemien zeigt im übrigen, dass soziale Geborgenheit auch dagegen besser hilft als Tamiflu oder andere Mittel der Pharmaindustrie. Die heutigen Gesundheitsprobleme lassen sich nicht mit „medizinischem Fortschritt“ oder biochemischen „Wunderwaffen“ besiegen.


Salutogenese – die Wissenschaft der Gesundheitsentstehung

Der israelische Sozialwissenschaftler Aaron Antonovsky setzte dem medizinischen Modell der Pathogenese das Modell der Salutogenese entgegen, also die Wissenschaft der Gesundheitsentstehung. Nicht Krankheitserreger sondern Schutzfaktoren, Kompetenzen und Ressourcen sind dafür entscheidend. Die kulturellen und sozialökologischen Verhältnisse entscheiden, ob Menschen fett oder depressiv, süchtig oder schmerzgeplagt sind, sich falsch ernähren oder zu wenig bewegen. Soziale Fertigkeiten und Kreativität prägen die individuelle Gesundheitskompetenz in der jeweiligen Lebenswelt. Die Gesundheit wird vor allem durch folgende Faktoren gefördert:

1.stabiles Selbstwertgefühl und gute (Aus-)Bildung
2.positives Verhältnis zum eigenen Körper und Aktivität
3.Fähigkeit zu Freundschaft, sozialen Beziehungen und Integration in eine soziale Gemeinde
4.intakte Umwelt und ökologische Verhältnisse
5.sinnvolle Arbeit und gute Arbeitsbedingungen
6.lebenswerte Gegenwart und die Zuversicht auf eine lebenswerte Zukunft

Gesundheit entsteht durch harmonisches Leben in den Familien, in den Schulen, am Arbeitsplatz; eben in den Lebenswelten der Menschen. Die wichtigsten Ressourcen dazu sind Bildung, Integration und soziale Gerechtigkeit.


Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und eigene Fähigkeiten halten gesund

Jeder Mensch verfügt über interne und externe Ressourcen, die ihn mehr oder weniger gesund erhalten. Zu den internen Ressourcen zählen etwa Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen sowie eigene Fähigkeiten und Kompetenzen. Die externen Ressourcen beziehen sich auf das soziale Gefüge, die ökonomischen Bedingungen, das berufliche Umfeld und die sozialen Unterstützungen. Menschen die sich als kompetent erfahren, die soziale Resonanz bekommen und die bei sozialen Entscheidungen mitwirken können, sind weniger krank. Umgekehrt steigen Erkrankungshäufigkeit und Sterblichkeit in der Bevölkerung deutlich an, wenn das gesellschaftliche Bindegewebe schwach ist.


Bildungsarmut kann krank machen

Gesundheitsförderung und Prävention können das Auftreten chronischer Erkrankungen weitgehend vermeiden oder zumindest viele Jahre hinauszögern. Die Forschung weist dabei sozialen Faktoren eine entscheidende Rolle zu: je bildungsferner und je tiefer Menschen auf der sozialen Stufe leben, desto eher sind sie chronisch krank und leben krankheitsbedingt auch kürzer. Mangelnde soziale Einbindung fördert chronische Erkrankungen – vergleichbar stark, wie das Rauchen an der Entstehung von Krebs oder Herzinfarkten beteiligt ist. Armut und soziale Benachteiligung, also gesellschaftliche Spannungen, führen ebenso zu Krankheit wie die bekannten Risiken des persönlichen Verhaltens.


Gemeinsam gesund

Für eine gesunde Kindheit brauchen wir drei Dinge: Aufgaben an denen wir wachsen können, Vorbilder an denen wir uns orientieren können und Gemeinschaften in denen wir uns aufgehoben fühlen. Erwachsene Menschen sind weniger krank, wenn sie sich persönlich sicher sind: „Ich bin den Herausforderungen meines Lebens gewachsen, ich kann sie meistern und ich bin dabei nicht allein. Was ich tue, macht Sinn und ich blicke zuversichtlich in die Zukunft.“


Gesund surfen

Gesundheitsdienliche Bewegung, Ernährungsweise, Stressbewältigung und ein Verzicht auf Rausch und Suchtstoffe fallen leichter, wenn wir achtsam miteinander umgehen, zusammenhalten und die Probleme gemeinsam lösen. „Gemeinsam gesund“, das Motto der imedo-Gemeinschaft, ist daher ein starkes Heilmittel und es tut der Gesundheit gut. Wenn Sie an Symptomen wie Rückenschmerzen (http://www.imedo.de/group/overview/index/194-rckenschmerzen) oder Depressionen (http://www.imedo.de/group/overview/index/538-depression) leiden, hilft der Austausch mit anderen Betroffenen. Festigen Sie Ihr soziales Gefüge in der Gesundheitscommunity von imedo.de.

Dr. Ellis Huber ist auch Schirmherr der Hausarzt-Olympiade 2009 (http://gesundheitsnews.imedo.de/news/1011069-hausarzt-olympiade-2009-dr-ellis-huber-ubernimmt-schirmherrschaft). Bis zum 7. September 2009 können alle Patienten in Deutschland ihre Hausarztpraxis online bei imedo.de sowie per Fax, E-Mail oder Brief empfehlen. Hier geht es zur Abstimmung: http://blog.imedo.de/2009/06/25/stimmen-sie-ab-deutschlands-beste-hausarzt-praxis/ Zeichen: 6.338 (mit Leerzeichen)

Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten.


Über uns: imedo.de ist das richtungweisende Internet-Gesundheitsportal mit der bekanntesten Gesundheitscommunity in Deutschland. imedo.de handelt nach dem Motto „Gemeinsam gesund – wir helfen Menschen“. imedo.de ist das Web 2.0-Gesundheitsportal.


Presse-Kontakt:

Sven-David Müller (Pressesprecher)
imedo GmbH
Karl-Liebknecht-Straße 5
10178 Berlin
Tel.: 030 688316 452
Fax: 030 688-316 190
E-Mail: sven.mueller@imedo.de




Hinweis: Für den Inhalt dieser Presse-Information ist ausschließlich deren Emittent verantwortlich. Bei Fragen zum Release-Net wenden Sie sich bitte an buero@release-net.de.



NET-TRIBUNE.DE

This domain name is not available for registration

Contact the current owner of this domain


Das Release Network powered by net-tribune | Bitte beachten Sie unsere Geschäftszeiten

EN FR

NET-TRIBUNE.DE

This domain name is not available for registration

Contact the current owner of this domain